Chiara Lubich (geboren als Silvia Lubich) war eine italienische Ordensschwester und Gründerin der internationalen Gemeinschaft "Fokolar-Bewegung" (Movimento dei Focolari). Sie wurde am 22. Januar 1920 in Trient, Italien, geboren und verstarb am 14. März 2008 in Rocca di Papa, Italien.
Lubich wuchs in einer streng katholischen Familie auf und trat im Alter von 18 Jahren in den Orden der Maria-Hilfs-Schwestern ein. Während des Zweiten Weltkriegs erlebte sie die Zerstörung ihrer Heimatstadt Trient und entwickelte dabei ihre Vision einer Einheit unter den Menschen.
1943 gründete sie gemeinsam mit einigen Freundinnen die Fokolar-Bewegung, die sich für die Förderung des Evangeliums der Nächstenliebe einsetzt. Die Bewegung wuchs schnell und verbreitete sich auf internationaler Ebene. Lubich reiste oft um die Welt, um die Ideen der Fokolar-Bewegung zu verbreiten und mit verschiedenen religiösen Führern und Gemeinschaften zusammenzuarbeiten.
Die Lehren von Chiara Lubich betonten die Bedeutung der Liebe und Einheit aller Menschen, unabhängig von ihren religiösen, kulturellen oder sozialen Unterschieden. Sie entwickelte das Konzept der "Einheit in der Vielfalt" und betonte die Notwendigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Religionen und Gemeinschaften.
Lubich erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Werk und ihre Bemühungen um den interreligiösen Dialog, darunter den UNESCO-Preis für Friedenserziehung im Jahr 1996 und den Templeton-Preis im Jahr 1977. Nach ihrem Tod wurde ihre Kandidatur für eine Seligsprechung in die Wege geleitet.
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